Das Laienapostolat

Damit der Glaube, den uns Jesus verkün­det hat, auch bei uns durch seine Kirche weiterleben kann, bedarf es Menschen die ihren Verstand und ihr Herz „in die Hand nehmen“ und ihn weitertragen — je­der entsprechend seinen Fä­higkeiten, quantum potes, tantum aude (was du kannst, das sollst du wagen).

Damit der Glaube wächst darf er nicht nur konsu­miert, sondern muss auch reprodu­ziert, d. h. an andere weiterge­geben werden.

Welchen Nutzen hat die Welt von einer Christenheit, die sich gut einrichtet, die sich mit den angeblichen ‚Gesetzmäßigkeiten‘ dieser Welt abfindet oder gar arrangiert? (vgl. WHS, Seite 171)

„Die Macht der Bösen lebt von der Lau­heit der Guten“, wusste schon der hl. Don Bosco. Dies gilt auch und besonders für unsere Zeit.

Kraft der empfangenen Taufe und Fir­mung ist jedes Mitglied des Gottesvolkes ein aktiver Trä­ger der Evangelisierung geworden. Zur Erfül­lung dieser Aufga­be ist ein ge­eigneter Rahmen, wie ihn die Legio Ma­riæ bietet, sehr hilfreich.

Das ist der Gastfreundschaft tiefster Sinn: Dass ein Mensch dem anderen Rast gebe auf der großen Wanderschaft zum ewigen Zuhause. Dass er für eine Weile ihm Bleibe gebe für die Seele, Ruhe und Kraft und das Vertrauen: Wir sind Weggenossen und haben die gleiche Fahrt.

Romano Guardini